Nirvana – Smells Like Teen Spirit (1991)
Ende 1991 brachte Nirvana das Album Nevermind raus. Da war ich gerade in der 5. Klasse, also in der weiterführenden Realschule. Anfang 1992 habe ich dann zum ersten Mal eine Schuldisko miterlebt. Die fand regelmäßig am Fastnachts-Wochenende statt. Unser Schulkomplex war einerseits getrennt von der Hauptschule aber wir teilten uns einen Pausenhof und die Gebäude waren miteinander verbunden. Die musikalische Gestaltung oblag immer den obersten Klassen, also der 9. in der Hauptschule und der 10. in der Realschule.
Die Schuldisko war in der Hauptschule immer wesentlich besser, als in der Realschule, alleine schon weil wir in der Realschule keinen wirklich geeigneten Platz dafür hatten. In der Hauptschule stand die bessere Anlage, das bessere Licht und die hatten Nebel mit Erdbeergeschmack.
Ich hielt mich also die Jahre meistens in der Haupschule auf, wenn es um Disko ging, auch wenn dort die Wahrscheinlichkeit größer war auf´s Maul zu kriegen.
Für mich war das eine durchaus prägende Erfahrung, denn für mich war klar, dass ich die musikalische Gestaltung übernehmen werde, wenn ich denn erstmal in der 10. bin. Dazu kam es dann aber doch nicht. Denn innerhalb der nächsten Schuljahre arbeitete ich mich immer tiefer in Hip Hop und Techno ein, sodass ich mich immer mehr von dem Musikgeschmack der Masse entfernte und somit auch keinen geeignenten DJ abgegeben hätte aber trotzdem war hier wohl der erste Gedanke geboren anderen Musik vorzuspielen, denn schließlich merkte ich durchaus, welche Energie sich da im Raum ausbreitete. Das faszinierte mich.
Ich glaube, ich habe da zum ersten Mal jemandem beim Schütteln seines Haupthaares zugesehen und dabei lief eben Smells Like Teen Spirit von Nirvana, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. Das hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und als ich an dem Tag nach Hause kam, völligst geflashed von meinem ersten Disko Erlebnis, schaltete ich den Fernseher an und auf MTV lief das Video zu Smells Like Teen Spirit, was dem ganzen Erlebnis noch mal mehr Magie verlieh. Kurze Zeit später kaufte ich mir das Album, welches unzählige Male in meinem Zimmer auf maximaler Lautstärke durchgehört wurde. Großartig!